Wieder Neuland im Hardtberg

Nachdem bereits vor zwei Wochen ein offener, breiter Gang in der Ziegenburghöhle I in Wuppertal entdeckt wurde, galt es an diesem Samstag (18.11.17) dem Höhlenwind weiter in den Hardtberg zu folgen. Dafür musste zunächst auf mehreren Metern eine Engstelle geweitet werden.

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Der schon vor 2 Wochen entdeckte Gang: Im mittleren Bereich sind Teile der Sandsteindecke eingestürzt. Auch nach rechts würde es nur durch einen Versturz zur Ziegenburghöhle III gehen. Lediglich auf der linken Seite war ein Weiterkommen möglich.

Nach mehreren Stunden war der Weg in das Neuland frei. Nach einer kurzen Strecke zweigt rechtwinklig ein gut 3 Meter hoher bis 1,5 Meter breiter Kluftgang ab. Die Decke bildet der Sandstein, die Wände zeigen bizarre Laug- und Korrosionsformen sowie etliche Fossilien.

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Eindrucksvolle Profile und bizarre Laugformen im neu entdeckten Hauptgang. Verlehmte Wandteile wechseln sich ab mit freiem Kalkstein.

Der Gang wird immer wieder durch Quergänge und Klüfte rechtwinkelig geschnitten. Nach rechts aufwärts ziehend erreichen sie nach mehreren Metern eine weitere, parallel laufende Gangachse, die leider wieder verstürzt ist. Nach links geht es hinunter und da auch der Hauptgang abfällt, wird es richtig schlammig.

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Vom Hauptgang geht es nach unten und an einem Quergang endet die Neuentdeckung zunächst. Die hohe Luftfeuchtigkeit der Höhle ist mit den dampfenden Höhlenforschern gut zu erkennen.

Der Gang konnte zunächst bis zu einem querenden Schluf mit trockenem Bachlauf verfolgt werden, der in beiden Richtungen noch mehrere Meter weit einsehbar ist.

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Zweigeteilter Gang, der in Blickrichtung – wie auch weitere Parallelgänge – nach oben in die Versturzzone führt.

Die Länge der neuen Höhlengänge liegt bei etwa 50 Metern. Für weitere Neuentdeckungen besteht noch Hoffnung, der Bewetterung weiter folgen zu können.

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